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Der Händler
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Von Frank Peter Hermsen
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Seine Welt liegt in Ruinen
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Sein Gebetsbuch ist der Tod
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Getragen von elenden Schienen
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Geleitet streng von Pest und Not
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Worte können ihn nicht finden
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Taten nur an Flächen kratzen
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Missionar die Welt zu schinden
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Verborgen hinter tausend Fratzen
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Er handelt mit der Jugend Glanz
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L䩬t Leidenschaften auferstehen
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Will Wenig nur doch nimmt Dich ganz
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L䩬t Dich dunkle Wege gehen
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So wandle denn auf seinen Pfaden
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Folge seinen Lichtgespielen
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Dein Glaube an die Eskapaden
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Besänftigt die mentalen Schwielen
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In einer kleinen ruhigen Stadt
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Hat man nun die Liebe satt
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Ein Mann der aus dem Nebel kroch
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Das Wesen das nach Erde roch
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Griff nach tausend dunklen Händen
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Griff nach der Unschuld sie zu schänden
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Der Händler kam bei Nacht
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Hört nun wie der Händler lacht
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Egelgleich vertieft er sich
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In die Schluchten öder Seelen
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Wirkt weise und doch lächerlich
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Beginnt die Unbekümmertheit zu stehlen
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Er lächelt wenn er Hände drückt
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Um den Handel zu besiegeln
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Ihr mauert emsig fast verrückt
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Euch selber ein mit seinen Ziegeln
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Bis heute wei©¬ niemand so recht
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Woher er stammt wohin er geht
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Nicht einmal kennt man sein Geschlecht
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Riecht nur den Wind der mit ihm weht
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Wie der Atem tiefer Dunkelheit
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Ummantelt ihn der Nebelhauch
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Sofort seid Ihr zum Mord bereit
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So war¢¥s seit jeher schon der Brauch
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Der Händler
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Another Tale |