Nahe unter Mutters Herzen
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Schwebt er leicht, der kleine Traumer.
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Bald beginnt die schwere Reise,
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Bald betritt er den Planeten.
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Jetzt muss er sich vorbereiten,
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Dass heisst, muss wachsen schlafen,
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Dass heisst, er muss sich bewegen
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Und dann auf die Landung warten.
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Hast du das Signal vernommen,
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Kleines Wesen sei willkommen,
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Sei willkommen hier auf Erden,
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Du sollst werden glucklich.
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Wo wirst du die Welt betreten,
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Wird man dich auf Kissen betten,
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Schlafst du in Kartons aus Pappe
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Zugedeckt mit einer Zeitung.
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Wie wird man dich hier empfangen
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Mit dem Bandma©¬ und der Waage,
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Mit Umarmungen und Kussen,
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Wird man lachen oder fluchen.
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Hast du das Signal vernommen,
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Kleines Wesen sei willkommen,
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Sei willkommen hier auf Erden,
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Du sollst werden glucklich.
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Wirst du eine Nummer kriegen
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Oder einen Kosenamen.
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Wirst du Hungerschreie horen
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Oder Schlager aus dem Radio.
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Werden sie dich lieben, achten
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Oder wollen sie dich dressieren,
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Wirst du stehlen lernen mussen
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Oder Schokolade essen.
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Hast du das Signal vernommen,
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Kleines Wesen sei willkommen,
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Sei willkommen hier auf Erden,
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Du sollst werden glucklich.
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Wirst du einst umjubelt werden
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Oder lebst du unbeachtet.
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Bist du eingeplant fur's Schlachtfeld
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Oder wirst du selbst befehlen.
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Wirst du aufstehen gegen Unrecht
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Oder wirst du schweigend dulden.
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Werden sie dich wachsen lassen
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Zu dem Menschen der du sein willst.
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Hast du das Signal vernommen,
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Kleines Wesen sei willkommen,
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Sei willkommen hier auf Erden,
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Du sollst werden glucklich.
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Sei Willkommen
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Gerhard Schone |