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H.8
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Ich schüttel Reime aus`m Ärmel wie Frau Holle die Flocken,
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grassiere selten agressiv wie bei Kindern Pocken.
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Glocken läutet der Glöckner von Notre Dame,
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mein Reimspeicher umfa©¬t zehn Gigabyte Ram.
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Wundersam jeder ungereimte Satz von mir,
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stop hier
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und drehe, denn jetzt herrscht Linksverkehr:
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Anders herum hei©¬t anders herum: herum anders.
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Ich kenne Dieter Bohlen und Thomas Anders,
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kenn` Schlagersänger wie G.G. Anderson, äh Änderson
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und wenn das `n Reim war,
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dann kam er irgendwie ungelegen.
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Ich fühl mich sicher auf Reimpfaden und -wegen,
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von wegen keine Kontrolle über Satz und Silbe.
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Ein Beispiel aus der Tierwelt: Spatz und Milbe
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Mach`n Satz!
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Ich schüttel Reime ausm Ärmel wie Waschfrauen die Laken,
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verzichte auf das übliche Blabla und auf Marken-
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kleidung - bin keine Schaufensterpuppe,
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keine Boygroupgruppe,
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verabscheu Geruppe
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wie Gerippe auf`m Laufsteg,
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Hippe auf`m Holzweg.
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Ich find`s o.k., wie ich mich beweg.
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Ich heg und pfleg das Wort und den Stabreim,
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ein Pups geht raus an das Rödelheim Hartreim
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Projekt, das ich sonst weniger beachte,
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sachte, sachte mit dem Dissen sagte schon Heinrich der Achte
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(...als er übers Lachen nachdachte, scheiterte, und lieber wieder Streit entfachte)
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Mach`n Satz!
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Ich schüttel Reime ausm Ärmel wie der Spieler den Becher,
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nicht den für die Asche oder Kaffee, wär `ne lächer-
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liche Vorstellung wie H-Punkt 8 am Mic
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oder: "ich stell jetzt mal die Band vor, Thomas Peik
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am Bass!"
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Oh, funky nenn ich das!
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Immer wenn es regnet, werd`ich na©¬.
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Auf Anna, Hiphop-Fan, bin ich noch nicht getroffen,
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auch nicht auf Die da, die da, die da, doch ich bin offen,
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für jede Bass die bummst und jede Snare die kracht,
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Red Barchetta kommt, H.8 hab acht !
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Nacht für Nacht bohrt sich dieser Beat in mein Ohr
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und wirkt; er schlägt mir vor:
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Mach`n Satz
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H.8
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| Red Barchetta |