Einmal wieder trittst Du uber meine Schwelle, alter Freund.
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Setzt Dich nieder an meinen Tisch, ganz still.
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Nie stellst Du Fragen auf die Wunden, die im Herz mir klaffen.
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Denn zu schwer fallt's mir meine Zunge ruhren,
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ein Wort in gesprochenen Satz zu fassen.
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Es scheint so grimm mir die Lucke,
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die grollend das Schicksal riss in unsere Reihen so dicht.
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Du bist gegangen auf ferne Reise,
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gabst mir nie Abschied, gabst mir nicht die Hand.
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Zu still ist es nun im Larm dieser Tage,
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die Ohnmacht, die Gram, sind die Wande meiner Gruft.
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Zu still ist es nun im Larm dieser Tage,
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die Ohnmacht, die Gram, sind die Wande meiner Gruft.
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Du bist gegangen auf ferne Reise,
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gabst mir nie Abschied, gabst mir nicht die Hand.
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Doch nun, alter Freund, sitzt Du hier, ganz still, schaust mich an.
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Mit Augen - klar und verstehend.
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Nie stellst Du Fragen auf die Wunde, die's Herz mir zerreisst.
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Mit Augen - klar und lachelnd,
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bringst strahlendes Licht in meine Gruft, bringst Hoffen auf den Morgen,
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der eben noch tiefstes Grauen war.
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Es ist schon gut, Du musst nun gehen,
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lasst mir Dein Lacheln hier.
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Kehr wieder in Dein fernes Reich;
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Dein Licht lasst Du mir hier.
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Im Gedenken...
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| Riger |