Vor dem Morgengrauen Schweden
|
|
Du kamst hierher. Du warst und bliebst ein Fremder.
|
Als Sagenwesen warst du mir bekannt.
|
Sie malten von dir wunderbare Bilder.
|
So traf auch mich dein Blick von mancher Wand.
|
|
In deinem Namen zogen sie in Kriege.
|
Mit deinem Namen machten sie Gewinn.
|
Sie bauten Kathedralen hoch zum Himmel.
|
Du aber gingst durch dunkle Gassen hin.
|
|
Du liegst als kleines Kind auf kaltem Boden.
|
Du frierst, wnn wir nicht eingreifen, sofort.
|
Das schlafende Gewissen willst du wecken,
|
Gerechtigkeit und Liebe, durch dein Wort.
|
|
Du steigst hereus aus allen leeren Grabern.
|
Wie warmer Wind rufst du den Fruhling aus.
|
Du uberwindest Minenfelder, Maueren
|
und holst uns aus der Isolierung raus.
|
|
Das Lied des Lebens, wie konnt ich's vergessen,
|
die Wahrheit unterschlagen, Tag fur Tag?
|
Wie schwer fiel manches Wort, das Frieden stiftet,
|
obgleich es mir schon auf der Zunge lag.
|
|
Komm naher! Bleibe bei mir, jetzt im Dunkeln!
|
Mir ist so Weh und Angst. Verla©¬ mich nicht.
|
Ich hor vorm Fenster eine Amsel singen.
|
Die Finsternis weicht schon dem Morgenlicht.
|
|
|
Text: Ylva Egghorn
|
Musik: Benny Anderson
|
deutsche Nachdichtung: Gerhard Schone
|
|
-----------------
|
Vor Dem Morgengrauen
|
| Gerhard Schone |