Die Baume haben sich dunn gemacht.
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Das Dickicht ward sauber planiert.
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Der Hans hat die Fiedel zum Trodler gebracht.
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Jetzt wird er als Discjockey gefuhrt.
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Zu Johannis wird nicht mehr getanzt unterm Mond,
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die Lampions sind langst verstaubt.
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Vielleicht kommt ein Film, da©¬ das Aufbleiben lohnt.
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Bis zehn Uhr ist Singen erlaubt.
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Ref. Wohin soll die Nachtigall,
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wohin soll ich?
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Da fehlt was, sagt mir mein Gefuhl.
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Ich mal` meine Sehnsucht,
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ich bin unterwegs.
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Das ist es noch nicht,
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das Ziel.
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Das Unkraut habn wir mit Gift weggemacht,
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die Grillen sind tot oder still.
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Die Frosche verlie©¬en den Dorfteich bei Nacht,
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sie flohen vor Lauge und Mull.
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Das Spiel unsrer Kleinen ist qualifiziert.
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Keins spielt mehr mit Holz oder Lehm.
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der Stahlbetonspielplatz ist desinfiziert,
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die Wartung der Kinder bequem.
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Der Harlekin wischte die Schminke vom Mund,
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weil er keinen Kunstpreis erhielt.
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Jetzt sammelt er harmlose Witzelchen und
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hat nur noch in Nachtbars gespielt.
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Jetzt lauft es sich leichter, jetzt geht es schon glatt.
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Die Baume hier sind registriert.
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Die Alten warn hungrig, und wir sind so satt,
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so satt, da©¬ man manchmal fast friert.
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Unterwegs
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| Gerhard Schone |